Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Dieses Logo ziert seit Kurzem unsere Schule. Die SchülerInnen und LehrerInnen der PArk-Realschule haben sich mit ihren Unterschriften verpflichtet, an der Schule Aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen und daran zu arbeiten, dass an unserer Schule niemand wegen seiner Hautfarbe, Herkunft, Religion,... benachteiligt, angegriffen oder gedemütigt wird.

Deshalb standen im letzten Schuljahr die Projekttage der Klassen 6a, 7c und 8a unter genau diesem Motto:

Im Rahmen der Projektwoche haben sich die Schülerinnen und Schüler dieser Klassen auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt.
Während sich einige den jüngsten Vorkommnissen in der Welt angenommen und ihre eigenen Erfahrungen in Bezug auf Fremdenfeindlichkeit geteilt haben, haben andere Wünsche formuliert und durch ihre eigenen bunten Handabdrücke ein klares Statement gegen Rassismus und für Vielfalt gesetzt.
Abgerundet haben die Schülerinnen und Schüler die obigen Themen durch die Auseinandersetzung mit der Theorie, den daraus entstandenen informativen Beiträgen sowie ihren Ideen rund um die Prävention und Bekämpfung von Rassismus.
Schnell erkannten alle: Auch wenn wir Menschen alle unterschiedlich sind, sind wir doch alle zu 100% Mensch.

Gemeinsam machen wir uns stark für eine Welt ohne Rassismus. #saynotoracism

Natürlich gibt es auch an der PRS neben offenen Lernformen auch noch den "normalen" Unterricht, der aus Gruppen- und Partnerarbeiten, Schüler- und Lehrervorträgen und weiteren klassischen Unterrichtsmethoden besteht.

Doch auch in freien Lernformen oder individuellen Lernphasen kommen Schüler an einen Punkt, an dem sie einzeln oder in der Kleingruppe Informationen von der Lehrkraft, sogenannte Inputs, brauchen um das zu Lernende besser verstehen oder weiterarbeiten zu können.

Mit Hilfe dieser Inputs/ Inputphasen erhalten die Schüler vorstrukturierte Informationen zum Thema. Diese Inputs können vom Lehrer vorgegeben werden, sie können aber auch von den Schülern angefordert werden.

 

Schülerstimmen zu den Inputphasen:

„Inputs helfen, wenn man was Neues im Unterricht hat, um es zu verstehen. Mir hat es geholfen den Unterschied zwischen denn und den zu verstehen.“ (Christos)

„Ich brauche Inputs, wenn ich etwas nicht verstehe. Man geht nach vorne und es wird beantwortet. Manchmal muss man halt warten, bis die anderen fertig sind.“ (Alexander)

„Ich finde Inputs gut, das hilft mir die Sachen besser zu verstehen und wenn ich Fragen habe, bekomme ich dort Antworten.“ (Zekiye)

Hintergrund:

Der Weg aus der "behüteten" Grundschule, in der die Kinder in der Regel seit vier Jahren Teil derselben Klassengemeinschaft waren, in die weiterführende Schule, stellt für viele Kinder einen großen Schritt dar. Neue Mitschüler, ein neuer Schulweg, neue Fächer, eine neue Schule, neue LehrerInnen und neue Routinen! Und das sind nur ein paar offensichtliche Veränderungen im Leben eines neuen Fünftklässlers. Da ist es wichtig, dass die SchülerInnen Zeit haben, um anzukommen, die neue Umgebung kennenzulernen und Vertrauen in die neuen Lehrkräfte und MitschülerInnen zu fassen.

Es war uns schon immer ein Anliegen, diese Zeit zu investieren, damit sich unsere neuen 5er in ihrer neuen Schule mit den neuen Lehrern, Mitschülern, Fächern,... schnell wohlfühlen. Die Durchführung von gemeinschaftlichen Aktionen wie Klassenlehrertagen, Schulrallye, Klassenfühstück und ersten kleinen Ausflügen führt in der Regel schnell dazu, dass sich die Schüler und ihre Lehrer untereinander kennenlernen und eine Klassengemeinschaft entstehen kann.


In den ersten zwei Wochen lernen wir uns kennen. Wir beobachten mit dem Schüler und den Eltern, wo die Stärken und Schwächen des Kindes liegen. Neben den obligatorischen Lernstandserhebungen, die uns einen Einblick geben, mit welchem fachlichen Vorwissen die SchülerInnen aus den Grundschulen kommen, ist uns das Sozialgefüge in den Klassen sehr wichtig. Aus diesem Grund führen wir gemeinsam mit dem Jugendhaus Stammheim mit den 5ten Klassen ein Sozialtraining durch, bei dem sich die SchülerInnen untereinander besser kennenlernen können, aber auch die Lehrkräfte ihre SchülerInnen in einer außerunterrichtlichen Situation erleben dürfen. Gleichzeit stellt der Tag einen ersten Baustein dar, wenn es darum geht, eine Klassengemeinschaft zu bilden.

 

 

 

 

 

 

Wer an einem ganz normalen Schultag unser Schulhaus betritt, der kann sich schon mal wundern, ob es an der PRZ nicht genügend Platz in den Klassenzimmern gibt. Denn sowohl im Foyer, auf den Fluren und den Treppenabsätzen und im Sommer auf dem Schulhof, sieht man kleine Schülergruppen oder einzelne Schüler im Gespräch oder in ihre Materialien vertieft sitzen. Individualisierte Lernformen bringen es mit sich, dass nicht alle Schüler zur gleichen Zeit das Gleiche tun und die gleichen Lernformen nutzen. Damit sind schnell die räumlichen Grenzen eines Klassenzimmers erreicht und es muss auf weitere Lernorte, wie PC-Räume oder eben die Flure ausgewichen werden. Dies geht selbstverständlich nur, wenn es klare Absprachen gibt, wie hier gelernt werden kann, ohne dass es die anderen Schüler in ihrem Lernen stört.

Wir wollen ein Produktives, Respektvolles und Zuverlässiges Verhalten unserer Schüler fördern. Aus diesem Grund gibt es das Smiley-System. Wenn ein Schüler Regeln einhalten kann und das Vertrauen der Klasse und der Lehrer erarbeitet hat, darf er seine Arbeitsform, seinen Partner oder seine Gruppe, in der er gut lernt, wählen. Wer sein Vertrauen allen Lehrern bewiesen hat, darf sich sogar seinen Lernort im Schulhaus frei auswählen.

Während des individuellen Lernens herrscht Flüstersprache, denn nur so können sich alle auf ihr Lernen konzentrieren. Wenn ein Schüler eine Frage hat, befragt er erst zwei Mitschüler und dann erst den Lehrer. So können die Lehrer während dieser Zeit Individualgespräche durchführen oder auch Inputs für kleine Schülergruppen geben. Damit auch jeder sichergehen kann, dass seine Frage beantwortet wird, klippt er seine Wäscheklammer mit Namen an den dafür vorgesehenen Halter. Der Lehrer arbeitet diese Klammern dann gerecht nacheinander ab. Dadurch lernen die Schüler sich auch mal zu gedulden und auch selbst Probleme zu lösen.

 

Schülerstimmen zu den geltenden Lernregeln:

„Ich finde es gut, denn es ist eine Belohnung, wenn man im Flur arbeiten kann.“ (Simon)

„Wenn man alleine arbeitet, lernt man sich auf sich zu konzentrieren, und wenn ich in Partnerarbeit lerne, kann ich mich über das Thema austauschen und Lernpakete untereinander vergleichen und erklären.“ (Armin)

„Wenn man nicht weiß, wie die Aufgaben gehen, kann man sich von seinen Mitschülern helfen lassen und im Flur kann ich konzentrierter arbeiten.“ (Aylin)

 

Leitsätze

P- roduktiv

–Ich bin bereit andern zu helfen

–Ich habe täglich mein Arbeitsmaterial dabei

–Ich erledige meine Hausaufgaben

–Ich folge dem Unterricht aufmerksam

–Ich beteilige mich aktiv am Unterricht

… damit ich produktiv sein kann!

 

R- espektvoll

–Ich grüße die anderen

–Ich stehe zu Beginn des Unterrichts auf

–Ich gehe respektvoll mit fremden Eigentum um

–Ich sage Bitte und Danke

–Ich höre zu

–Ich lasse die anderen ausreden

–Ich lache niemanden aus

–Ich provoziere nicht

–Ich verwende keine Schimpfwörter

–Ich verhalte mich gegenüber allen am Schulleben Beteiligten respektvoll

–Ich achte auf angemessene Kleidung

–Ich helfe andern

… damit ich respektvoll sein kann!

 

S- orgfältig

–Ich komme pünktlich in den Unterricht

–Ich habe mein Arbeitsmaterial zu Unterrichtsbeginn bereit

–Ich halte mich an abgesprochene Termine

–Ich erledige die mir aufgetragenen Aufgaben zuverlässig

… damit ich zuverlässig sein kann!

 

 

Die gesammelten Beobachtungen der Lehrer, die Informationen der Eltern und der Selbsteinschätzung der Kinder ermöglicht es uns jeden Schüler schnell kennenzulernen. Dadurch können wir direkt an dem individuellen Lernstand des Einzelnen anknüpfen. Somit wird kein Kind überfordert oder unterfordert .

In den Individualgesprächen nimmt sich der Lehrer Zeit für jeden einzelnen Schüler. Hier wird besprochen, was bereits gut läuft, an welchen Stellen noch Hilfe gebraucht wird und wie der nächste Lernschritt des Schülers aussehen könnte.

Über alle Klassenstufen hinweg haben wir die Erfahrung gemacht, dass das regelmäßige persönliche Gespräch zwischen Schüler und Lehrkraft eine gute Situation darstellt, um sowohl Lernprozesse zu unterstützen, als auch die schulische Situation des einzelnen Schülers zu besprechen.

Das Individiualgespräch geht hierbei weit über das Besprechen von aktuellen Problemen und Defiziten hinaus. Es bietet vielmehr eine Möglichkeit, den einzelnen Schüler wertschätzend wahrzunehmen und das in einer Form, wie es im regulären Klassenverband nur selten möglich ist.

Neben Coaching- und Rückmeldegespräche, die Fachlehrer in ihrem Fachunterricht vornehmen, finden die Individualgespräche derzeit zwischen den Schülern und ihren Klassenlehrern außerhalb des Unterrichts statt. In der Regel sollte jeder Schüler im Laufe des Schuljahres drei Gespräche mit seinem Klassenlehrer haben, in denen individuelle Ziele festgelegt, sowie die persönlichen Stärken und Entwicklungsfelder besprochen werden.

Damit die Gespräche zielführend sind, werden die Inhalte im Schulplaner der Schüler festgehalten. Gleichtzeitig durchläuft das komplette Kollegium der Park-Realschule derzeitig eine mehrteilige Fortbildung zum Thema Coachinggespräche.

 

Schülerrückmeldungen zu Individualgesprächen:

Ich finde die Individualgespräche gut, da kontrolliert die Lehrerin und ich zusammen meinen Ordner und ich kann auch über private Sachen reden.“ (David)

"Ich finde es gut, da weiß man, wie man gerade in der Schule steht – da schaut man alle Ordner gemeinsam durch und macht gemeinsam aus, was man als nächstes arbeiten muss.“ (Esra)

„Ich finde es gut, dann wissen die Lehrer, welche Sorgen man hat und in was man dem Schüler helfen kann.“ (Anas)

 

 

Jeder Schüler wächst und entwickelt sich!

Eltern, Lehrer und Gesellschaft spielen eine große Rolle bei diesem Wachstumsprozess.

Unser Schulkonzept an der Park-Realschule möchte dazu beitragen,

jeden Menschen in seinem individuellen Wachsen,

im gemeinsamen Wachsen in der Gruppe und auch

im Wachsen in der Gesellschaft zu unterstützen.

 

Leitlinien:

Individuelles-/personalisierte Lernen

Beobachten eines Kindes – sich Zeit nehmen für den Einzelnen.

Beschreiben, wie der Schüler lernt und arbeitet – Lehrer wie Schüler beschreiben diesen Prozess anhand von Lerntagebüchern und Kriterienrastern.

Bewerten: Wo stehe ich, wo liegen meine Stärken und Schwächen.

Begleiten in seinem Lernprozess und Stärken fördern und Schwächen erkennen und daran arbeiten.

 

Leitziele:

  • Selbstständigkeit lernen.
  • Personalisierte und fachliche Kompetenzen fördern.
  • Wissen, für was ich in meinem Leben lerne.
  • Wo liegen meine Stärken und Schwächen und wie gehe ich damit um?
  • Wie organisiere ich mein Lernen?
  • Was benötige ich zum Lernen?
  • Am Lernen Freude haben.
  • Produktiv sein – das Beste aus mir machen.
  • Respektvoller Umgang mit Menschen und Material
  • Zuverlässig an der Arbeit bleiben
  • Lernen mich zu organisieren

 

An folgenden Beispielen können Sie sehen, wie unser pädagogisches Konzept an der Park-Realschule umgesetzt wird:

Leitbild der PRS

Einführungs- und Diagnosewochen

Individualgespräche

Individualgespräche

Arbeit an Monatsplänen

Lerntagebücher und Portfolioordner

Regeln für das Lernen

NWA auf der Jugendfarm

NWA-Projekt Klasse 8

Lerntagebücher - Oder: Woher weiß ich was ein Schüler lernt?

Jeder Schüler/in hat in seinem PRZ-Hausaufgabenplaner sein eigenes Lerntagebuch. Hier wird vom Schüler aufgeschrieben, was er sich für den Tag vornimmt und was er erreicht hat.
Dadurch üben die Schüler ihr Lernen zu reflektieren und sich zu organisieren. Hier sind die Eltern ebenfalls aufgefordert am Lernen des Kindes teilzuhaben.

Der Portfolioordner ist eine Sammelmappe für die aktuellen Arbeitsmaterialien, die der Schüler im individuellen Lernen benutzt. Somit muss der Schüler weniger Material nach Hause tragen.

 

Dass es immer Schüler gibt, die Schwierigkeiten haben Unterrichtsinhalte zu verstehen, ist selbstverständlich. Dies kann viele Gründe haben. Uns war es deshalb wichtig, die Schüler mit ihren Problemen nicht alleine zu lassen. 

 

In der Regel findet eine Förderung in folgenden Bereichen statt:

 

Deutsch Klasse 5 (und 6):

LUV- Lesen Und Verstehen fördern. Der Unterricht findet für alle Schüler verbindlich statt, da Textarbeit und Textverständnis eine wichtige Grundlage für die Arbeit in allen Fächern darstellt.

 
 

Differenzierungsunterricht:

In einzelnen Klassen werden die Fachlehrer im Rahmen des Deutsch-, Mathematik- oder Englischunterrichts in einer Unterrichtsstunde pro Woche durch einen Kollegen unterstützt, um so individueller auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen zu können.

In Klasse 6 erhalten unsere SchülerInnen derzeit eine Stunde zusätzlichen Mathematikunterricht.

Mit Hilfe des Internetportals onlinediagnose.de finden wir in den Fächern Deutsch und Mathematik die Stärken und Förderschwerpunkte unserer Schüler heraus und können Sie anschließend durch das Material, das das Portal zur Verfügung stellt, gezielt und individuell fördern.

 

Förderunterricht Mathematik Kl. 10:

Da Mathematik für viele Schüler in den Abschlussklassen mit die größte Herausforderung darstellt, gibt es hier als Angebot einen zusätzlichen freiwilligen Mathe-Kurs, um die gelernten Inhalte zu wiederholen und zu festigen.

 

Leitgedanken unseres Förderkonzeptes:

Probleme rechtzeitig erkennen und daran arbeiten.

Gezielte und individuelle Förderung der einzelnen Schüler, durch Absprache von Fachlehrer und Förderlehrer.

Prinzip der Freiwilligkeit: Der Förderunterricht soll eine Hilfestellung sein, kein Zwang.

Flexibilität: Die Dauer einer Fördermaßnahme soll überschaubar sein. Nur so können ein Erfolg der Maßnahme festgestellt und regelmäßig neue Schüler aufgenommen werden

Differenzierung durch Monatspläne

Selbstständig lernen und Selbstständigkeit lernen sind zwei wichtige Leitgedanken unseres pädagogischen Konzepts.
Nicht jeder Schüler lernt gleich schnell und jeder Schüler hat unterschiedliche Bereiche, in denen er Stärken und Schwächen hat.

Mithilfe des Monatsplans strukturiert der Lehrer für den Schüler, was er in einem Monat bearbeiten sollte. Je besser die Schüler sich einschätzen können, umso mehr gestalten sie selbst ihren eigenen Monatsplan.
Das Ziel soll sein, dass Schüler wissen, was sie lernen sollen/wollen und wieviel Zeit sie dafür benötigen.

Hausaufgaben müssen die Schüler nur dann machen, wenn sie im Individuellen Lernen mit ihrer Arbeit nicht fertig wurden.

Einige Schülerstimmen zur Arbeit an Monatsplänen:

„Wir bekommen nicht soviel Hausaufgaben auf einmal. Mann kann sich selber die Hausaufgaben einteilen und geben.“ (Kemal)

„Wir bekommen nicht so viele Hausaufgaben und haben so mehr Zeit zum Lernen.“ (Esra)

„Ich finde es gut, das wir uns selber Hausaufgaben geben können, so sind wir selbst verantwortlich für unser Lernen.“ (Lea)